Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Ice Ice Baby

Als Kind, da hatte ich einen großen Traum. Ich wollte entweder Ballerina werden (und beim Neujahrskonzert mittanzen) oder Eiskunstläuferin werden. (Fairerweise muss ich zugeben, dass ich weder Balletunterricht noch Einkunstlaufunterricht hatte. In meiner magischen Vorstellung war ich einfach so gut, dass ich irgendwann im Wohnzimmer entdeckt werde...naja lassen wir das)

Also Tanzen und Eis, das wärs gewesen. Und vorallem diese netten Kostüme. Und alles so fein und filigran.
Jetzt verwundert es euch vielleicht wieso ich mich dann an einen Freitagabend in der Icehockeyarena in Wien befinde und die Vienna Capitals (das ist ein Eishockeyteam) anfeuere. Weil Tanzen ist das nicht, und nette knappe Kostüme gibts auch nicht (ganz im Gegenteil). Aber halt Eis. Und das fasziniert. Und weil mein Liebster ein Fan ist. Und jetzt war ich schon einige Mal dabei (fast so oft wie am Fußballplatz) und dieses Spiel, das erschließt sich mir einfach nicht. Also ich finde die ganze Szene, das ganze Drumherum einfach nur skurril. Und immer wieder verliere ich den Puk (den Ball quasi) aus den Augen. Mein Liebster sagt, das läge daran, dass ich eigentlich gar nicht das Spiel verfolge, sondern die Leute rundherum beobachte. (aber in der Menge fällt mein Starren nicht so auf)
Aber was kann ich bitte dafür, wenn mir in der Menge auf der Osttribüne genau der eine Mann ins Auge sticht, der gerade nasenbohrt.

Wie wir bereits wissen steh ich auf Maskotten (siehe blog Wegen Urlaub geschlossen). Und beim Icehockey gibts das auch. Ich find ja das ist ein cooler Job. Jedes Match wirst du aufs Neue gefeuert (und das mein ich ganz wörtich.) Das Maskotten - ein Gepard oder sowas - names Capitano fährt auf die Eisfläche durch speiende Feuertonnen. Dann tanzt er ein bisschen rum und macht Stimmung für die Spieler.

So ein Spiel ist schnell erklärt und dennoch gibts immer wieder Regeln, die mir einfach nicht klar sind.
Grundsätzlich gibts 6 Spieler pro Team. Grundsätzlich deswegen, weil zwar nur 6 am Eis sein dürfen, aber anders als beim Fußball wechseln die Spieler sich zwischendurch einfach mal so aus, hüpfen raus und rein. Für mich als Laie ein einziges Chaos. Und irgendwann pfeift einer der Schiris (es gibt nämlich 4), dass jetzt zuviele Spieler am Feld waren, was ja unerlaubt ist. Wie bitte? Klar, sind immer mehr am Eis, weil die warten ja nie, bis die anderen hinter der Bande verschwunden sind. Also manchmal wird gepfiffen manchmal nicht (so kommts mir also vor) 
Dieses Wechseln macht das Spiel schon mal unheimlich schnell. Und schnell gehts auch immer hin und her. Den Puk sollte man ins gegenerische Tor treffen. Leider muss ich mich immer so konzentrieren, dass ich meist die Übersicht verlieren und gerade weil es so schnell ist, verlier ich auch immer den Puk aus den Augen ( und auch weil ich grad dem Nasenbohrer zuschaue) und zack bum gabs ein Tor und ich hatte in die andere Richtung geschaut.

Rote oder gelbe Karten gibts auch nicht, sondern nur Strafminuten, die dann ein Spieler draussen verbringen muss.
Wofür man Strafminuten bekommt, ist wirr, denn es gibt wohl foulspiel das geahndet wird, aber generell ist das Spiel ja unheimlich brutal und da wird der eine schon mal gegen die Bande gedonnert oder festgehalten. Aber wenn du dann den Stock gar zu hoch gehalten hast, dann musst für 2 Minuten raus, dass du den Spieler voher eine in die Magengrube gedonnert hast, ist wohl ok.
Daher sind die Spieler auch gut geplostert und schauen wie richtige Hünen aus. (und Leiberltausch gibts auch nicht). Die Trikots sind daher immer übergroß. Damit sie über die ganze Polsterung auch drüber gehen. Und die Fantrikots sind dementsprechend genauso groß. Was bei den Fans dann eigentlich ziemlich seltsam ausschaut, wenn so große Männer übergroße T-Shirts anhaben, die ihnen bis zu den Knie reichen.

Anders als beim Fußball, wo die Frauen representativ unterbesetzt sind (also bei den Fans), muss man sich beim Icehockey wieder ur lange bei der Damentoilette anstellen. Denn die Arena ist voll von Frauen und Kindern. Das dürfte wirklich so ein Familiensport sein (wobei die Brutalität hier überrascht).
Der typische weibliche Fan (Achtung, hier wird aus ganzen tiefen Klischee-Schubladen gezogen) ist die etwas beleibtere (wobei etwas untertrieben ist) Wiener Hausmeisterin mit fettem Haar. Und genau so eine sitzt garantiert neben dir. Die hat auch so ein Fantrikot an und kann die Sprechchöre auswendig, genauso wie die Spielernamen.
Bei den Spielern (die ja am Anfang vorgestellt wurde), da wird dir dann auch klar, dass die Kevins von gestern erwachsen geworden sind. Da gibts nämlich solche Namen wie Kevin, Mario, Justin (den sogar 2 mal)

Und nachdem ich nach ein paar weiteren Nasenbohrern oder so Ausschau gehalten habe, hinter meinem Rücken quasi einige Tore gefallen sind, sind die 3 Dritteln schon wieder um
Und irgendwie freu mich auf den Winter und Eislaufen. Und das nächste Match. (samt Nasenbohrer und Hausmeisterin-Fans)

Rote Lippen soll man küssen

Kennt ihr den Spruch "So weich, dass man es blind erkennt" aus der Werbung? Oder "Das ist mein Ariel, was ist deins" oder auch "Morgens halb 10 in Deutschland"....die Werbung verfolgt uns mit ihren Slogans und Sprüchen. 
Als Kind hab ich Werbung geliebt. Lag wahrscheinlich daran, dass wir nach 8 eigentlich nicht fernsehen durften. Weil Schlafenszeit (Außer dienstags, da gabs Universum. Da ging ich dann gerne um 8 ins Bett). Aber wir durften von 20:00 bis 20:15 Werbung schauen. Und das war so cool. 
Und als Kinder nimmt man Werbung ja noch viel stärker auf. Und glaubt daran. (Vielleicht war das auch der Grund, warum ich später mal umbedingt in die Werbung wollte und Marktkommunikation studiert habe. Im Studium hat mich die Manipulation dann aber wieder eher ernüchtert. Obwohl Manipulation durften wir ja nie sagen...eher sowas wie Motivation)
Mit meiner Schwester gabs da ein Spiel. Dass wir uns immer gegenseitig Werbspots vorgespielt haben und die andere musst errraten, welche Werbung das ist. Und heute da möchte ich den Werbeversprechen immer noch gerne glauben. Aber irgendwie ist das doch gar nicht realistisch, oder? 
Der kussechte Lippenstift. Das Geschirrspülmittel, das Fett noch viel besser und einfach löst. Auch in kaltem Wasser. Das Waschmittel, das Wäsche noch weißer und bunter macht. Früher wars wahrscheinlich schon eine Leistung überhaupt ein Waschmittel zu haben. Und da musste das nicht viel können. Heute reicht saubere Wäsche einfach nicht mehr aus. (Obwohl beim Bodyverschleiss, den wir gerade aufgrund von Herumpatzen mit Essen haben, würde mir einfach saubere Wäsche auch schon genügen)

Ich war mal nahe dran ein Parfüm zu kaufen, das mit in der Werbung mit einem wunderschönen Frau an einem wunderschönen Strand versprochen hat, dass das Parfüm (die Flasche war in azurblau gehalten) mir auch solche wunderbaren Momente verspricht. Gut das hab ich selber nicht geglaubt. Aber ehrlich der Spot war so gut gemacht, die Emotionen, die Bilder. Ich bin also schon im Geschäft gestanden, hatte die Flasche in der Hand auf dem Weg zur Kasse. Gut dass ich daran noch gerochen habe. Denn da war die ganze Emotion, der Strand und das schöne Meer einfach wie gegeblasen (wobei schnell weggeblasen hätte auch der Duft sein sollen.) Das Parfüm hat ganz ekelhaft gerochen. Da kam in meinem Kopf nur Wiener Toiletten und Festivalklos.

Ich möchte den Werbeversprechen einfach glauben, dasss Fairy wirklich die 5 Mio Teller (oder wieviel es wirklich sind) mit einem Tropfen fettfrei sauber kriegt, wie die Werbung das gerne verspricht. Ich würde das gerne auch mal testen. Allerdings gibts kein Testverfahren, bei dem ich nicht ums Teller waschen herumkommen würde.

Ein Lippenstift, der kussecht ist und 24 Stunden hält. Nach so einen such ich schon lange.
Und der eine ( L’Oréal Paris Indefectible) vespricht es (bei dem Preis muss er auch). Und ich entwickle ein Testverfahren.

Und zwar den Wischtest (mit und ohne Wasser, und nach dem Essen), den Test an Kleidung (sollte ja nicht abfärben bzw. danach immer noch auf den Lippen sein) und den Test am lebenden Objekt. (den könnte ich mit meinem Lippsten machen, aber das wäre ein vielleicht weniger jugenfreier Eintrag. Ich machs mit meiner Schnecke) 

Ich habe getestet was das Zeug hält (meine arme Schnecke...)

Conclusio also man darf der Werbung schon ein bisschen vertrauen ;-) 
Und es fühlt sich unheimlich gut an tagsüber einen roten Lippenstift zu tragen. Fühl man sich sexy. (Auch wenn man ohne BH und Jogginghose rumrennt...) 

Wegen Urlaub geschlossen

Ein Urlaub, das ist was Schönes. Erholsam. Und zum Kraft tanken. Neues erleben und sehen. Auf alle Fälle gibts nachher was zu erzählen (davon hab ich jetzt reichlich).
Aber wie ist das jetzt eigentlich mit Kind? Und vorallem an einem Ort, wo ich selbst nie hin wollte. In eine Babytherme. 
Erholung und Therme - das gehört für mich zusammen. Dazu brauch ich aber 2 ganz wichtige Sachen, ein gutes Buch und Ruhe. Und dazu brauch ich 2 Dinge ganz sicher nicht - Rutschen und Kinder. Also andere Kinder. (wobei so entspannend stell ich es mir mit meinem auch nicht vor) Also Thermen, die weder eine Rutsche, noch einen Wildwasserkanal haben, sind genau richtig. Es braucht ja nicht mal mehr als ein Innen- und ein Außenbecken. Fertig. Und genau dorthin fahren wir nicht. Das kann ja lustig werden.

Jetzt gibts aber quasi über unsere Schnecke und Urlaub nicht viel zu erzählen. Weil mit dem Kind kannst einfach Urlaub machen. Unproblematisch. Entspannend.
Unsere erste Amtshandlung war allerdings eine ROSA Badehose zu kaufen. Schwimmwindeln lassen ja das Geschlecht nicht erkennen und da wir bereits wieder mehrmals gefragt wurden, wie er den hieße, führt unser erster Weg in den Shop vor Ort.

Den Girl-Button konnten wir ihr ja nirgends draufmontieren.


Und ein bisschen Entspannung hab ich auch gefunden, vorallem in dem was so rund um mich passiert ist... 

Ich liebe ja Wimmelbücher. Also diese Bilderbücher mit über und über Bildern und Szenen, wo man immer was Neues entdeckt (Schweine die Auto fahren zum Beispiel) und sich nie satt sehen kann. Die Therme, das ist für mich so ein Wimmelbuch in 3D. Immer Neues entdecken und immer neue Szenen. 
Jetzt gibts leider an dem Leute beobachten einen kleinen Haken. Und das bin ich...vielleicht können das andere recht unauffällig, die Nachbarn beobachten, beim Gespräch am Nebentisch ein bisschen mithören oder bei einem Streit des Pärchens daneben etwas mitzukriegen. Aber ich kann das nicht. Ich bin anscheinend so konzentriert auf das Beobachten, dass meine Gesichtszüge nach einiger Zeit entgleisen. Und das mein ich ganz so wie ich es schreibe, mein Mund geht auf und ich starre auf die Leute, dass mich mein Liebster immer recht unauffällig versucht zu erinnern, dass ich grad recht offensichtlich starre. Leider krieg ich auch seine Stupsversuche und Ansprechversuche nur mehr peripher mit (ich bin halt wirklich drauf konzentriert). 


Meine Schnecke macht das auch gerne, beobachten, sie kriegt auch wirklich alles mit. Und sie machts genauso wenig unauffällig wie ich. Aber sie hat einen Bonus. Wenn die Leute mitkriegen, dass sie von ihr angestarrt werden, dann lacht sie die Leute einfach an. Und die freuen sich noch und lachen zurück.
Diese Taktik hab ich dann einmal auch angewandt, einfach offensiv die angestarrte Person angelacht. Kam aber nicht so gut an....

Etwas wirklich Lustiges gibts dann in solchen Kinderthermen auch noch. Das Maskotten. Es gibt immer ein Maskottchen. In diesem Fall war das der Hopiho. Und den wollte ich doch sehen. Eine Person im Hopiho-Kostüm, der umringt von Kindern in BadehoseN durch die Therme läuft, das muss man gesehen haben. Nur das war eigentlich schon das Problem. Immer zur selben Zeit, zweimal am Tag, einmal vormittags in der Therme und einmal abends im Hotel, da konnte man ihn sehen und besuchen. Und ich hätte so gerne ein Foto mit ihm gehabt (mit Emilia am Arm natürlich. Was denkt ihr jetzt?)
Nur wir habens nie geschafft, entweder waren wir grad im Zimmer, haben geschlafen, noch geduscht. Wie auch immer, den Hopiho hab ich nie gesehen. Mein Liebster meinte dann salopp, da hätte ich nichts verpasst (er hat ihn nämlich gesehen). Es sei nur ein fettes Kücken. Na dann.



Wenn der frische Herbstwind weht

Es gibt etwas Paradoxes rund um die Karenz. Also wenn du ein Kind hast (und eine Zeit lang zumindest zu Hause bist) und Kinderbetreuungsgeld bekommst, dann hast du einfach weniger Einkommen und damit Kohle zum Ausgeben. Das Paradoxe daran ist aber, dass man viel mehr Zeit hat einkaufen zu gehen. Und viel mehr braucht (tatsächlich und vermeintlich).
Tatsächlich mehr braucht man Babysachen und auch für sich selbst ein paar neue Teile (es dauert einfach bis man wieder in die alten Sachen reinpasst). Und dann gibts noch ganz viele Dinge, die man brauchen könnte. 
Gerade weil man viel Zeit hat und durch Geschäfte schlendert, fällt einem noch viel häufiger auf, was man nicht alles noch kaufen müsste (angefangen von dem 5. Duschgel über den 10. Schal bis hin zu Deko. Deko fürs Fenster, Deko für die Wohnung, Deko für den Balkon, Deko, Deko, Deko). Deko ist meine Leidenschaft. Und meist ist es doch so, dass die Herbstdeko aus dem Vorjahr irgendwo in den unendlichen Weiten des Kellers verschwunden ist und man erst recht wieder neue braucht.
Und jetzt nehme man einfach die viele Zeit, die man hat und gustiert in den Dekogeschäften. Aber versucht dann kostengünstiger Dekoideen umzusetzen. Mit Naturmaterialen oder Dingen, die ohnehin vermehrt anfallen und man verwerten könnte (Gläschen von Babynahrung zum Beispiel). Ein weiterer Vorteil ist auf alle Fälle, die Recherche und Suche nach Bastelmaterial in der Natur (oder bei Depot). Zur Freude wahrscheinlich für meine Schnecke, denn viele und weite Spaziergänge waren die Folge. Allerdings das Herbstwetter ist auch tückisch. Der Wind ist kühl, die Sonne wärmt. Man schwitzt recht leicht und die Folge für mich war, ich war ebenfalls ziemlich schnell verkühlt. Was wiederum den Vorteil hatte, dass ich noch viel mehr Zeit zum Basteln hatte... 

Viele Spaziergänge in der Natur auf der Suche nach bestimmten Materialien (Eicheln zum Beispiel) endeten dann letztlich doch beim Depot. Dort fand ich nämlich meist genau das was ich in der Natur zu finden hoffte. Soviel also zu Geld sparen...

Ähnlichkeiten mit bereits bestehenden komerziellen Dekorationsidee sind kein Zufall. Nachmachen erwünscht. 

Waldtiere/früchte-Mobile, damit man aus dem Laufstall die Jahreszeit auch erkennen kann

Obststeigerl beige angemalt mit diversen Früchten dekoriert

Holzscheiben zugegeben gekauft, wäre aber leicht selber zu machen

Rahmen vom Ikea zeigt immer aktuelle Jahreszeit an, drinnen verschiedene Papiere als Deko

Altes Besteck vom Flohmarkt neu verwendet

Korkenzieherhaseläste aus dem Garten meiner Mutter an die Wand genagelt mit aktuellen Behängnissen (auch gekauft....)

Ehemals Gemüsebreiglaserl mit Waldtieren verziert als Windlichter verwendet