Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Langweilig?

Wie kann es sein, dass ich nach 23 Wochen (jawohl!!!!) bloggen keine Ideen mehr für weitere Beiträge habe?
Wie kann es sein, dass ich Woche für Woche grüble und es immer schwieriger wird etwas zu schreiben?

Ich hatte doch im Vorfeld recherchiert. Mit allen Bänden der Müttermafia, die mir gesagt haben, dass als Mutter, immer irgendwelche Katastrophen passieren (so wie angekotzte Bluse, wenn man schnell aus den Haus muss, oder Stinkewindelalarm wenn man gerade mitten im Supermarkt steht) und es immer irgendwelche Supermums gibt, die sich als etwas besser als man selbst hält (Was dein Kind kann sich noch nicht rüberdrehen? Das konnte Jaqueline bereits mit 6 Wochen....)

Ich habe doch den Leuten (und Müttern) geglaubt, dass ab dem Zeitpunkt der Geburt (oder auch schon vorher, wegen Aufregung und ständigen Harndrang) die Nächte kurz sein werden. Und Zahnnächte wären sowieso unpackbar. Und die ständige Sorge um die Kinder, die vielen Termine. Also da bleibt man selbst ein wenig auf der Strecke. (um nicht zu sagen, man verkommt etwas) 

Und auch viele andere blogs (von Müttern und deren Leben) hatte eine ganz deutliche Tendenz. Aus dem Alltag mit Kind und Mann und Haus und Hund gibts genügend Stoff, der Bücher und Bände füllen kann.

Und jetzt nach 23 Wochen (aber bereits gefühlten 18 Jahren) da werd ich langweilig? Und unsarkastisch. Und wortkarg. Und mit dem auch mein Leben. Das anscheinend von wenig Berichtenswerten besteht. Keiner schreibt einen blog über das tägliche Windelwechseln und die Breifütterei. (außer es führt zu verschmutzter Bluse und man müsste ganz schnell zu einem Banktermin...)

Ich habe nachgedacht.
Entweder die Mütter (und Väter) lügen oder übertreiben. Um Aufmerksamkeit, Anerkennung (!!!) oder Mitleid zu bekommen. Ihre Frustrationstoleranz könnte sehr niedrig sein (wobei habe selten eine Mutter mit niedriger Frustrationstoleranz erlebt, eher Väter...). Diesen Verdacht wische ich mal ganz schnell aus meinen Gedanken fort. Ich gehe immer davon aus, dass jede/r das Beste tut und macht.

Oder die Kinder sind nicht so angenehm und geduldig wie meine Schnecke. Ich hab da wenig Vergleich. Aber auch das kann ich mir nicht vorstellen. Eher die Wahrnehmung was angenehm und geduldig ist, geht bei der einen oder anderen Mutter etwas auseinander. Während mein Kind beim Essen ruhig patzen darf, mit den Fingern ins Glaserl rein, alles selber nehmen, dazwischen mal Luller rein und raus, Stangerl oder Butterbrot runterfällt, (also sehr hohe Frustrationstoleranz) werd ich bei dem monotonen Raunzen ohne Grund wahnsinning (sehr niedrige Frustrationstoleranz). Während ich beim Schlafen gehen nach unserem Ritual (mit Schlafhund suchen, Lieder hören, lesen, Pyjama anziehen, gute Nacht sagen und küssen) wenig Geduld habe, nebenbei zu sitzen und zu warten bis sie endlich eingeschlafen ist, stört es mich gar nicht, wenn sie beim Babyschwimmen wenig begeistert mitmacht und sich nur an den Papa klammert, während andere fröhliche Babies vergnügt plantschen.

Naja und dann bleibt eigentlich nur mehr die 3. Möglichkeit. Ich mach es mir einfach nicht stressig. (und damit auch langweilig). Ich hetze weder von Babytreff zu Mutterkindrunde, noch halte ich den Haushalt sonderlich auf Schuss. Eine große Leistung ist es bereits, wenn ich es schaffe den Geschirrspüler einzuräumen. Ich weiß nicht, ob ihr da draußen täglich die Böden wischt (mach ich nicht, macht eh die Schnecke mit ihrem Körper), immer etwas Warmes am Tisch stellt zum Essen für den hart arbeitenden Schneckenvater, die Schneckenkinder täglich zum spazieren gehen ausführt, den Kühlschrank immer voller Leckerein habt und nebenbei auch noch das Bad und euch klinisch rein habt. Meine Prioritäten sind hier etwas anders verteilt und meine Frustrationstoleranz was "Aufgeräumt sein" anbelangt, vielleicht höher als bei manch anderen. Ich will nicht sagen, dass es bei mir dreckig und immer unaufgeräumt ist, aber ich bin sehr geduldig, was schmutziges Geschirr in der Küche betrifft.
So sehr ich anfangs sicherlich darauf bedacht war, nach dem Aufstehen, gewaschene und saubere Kleidung anzuziehen, die Haare zu bürsten und Gesicht zu waschen, so sehr genieße ich jetzt auch, den Vormittag über im Pyjama rumzuhängen. (bitte das Kind nicht, das ist angezogen, gewaschen, gewickelt)

Um also mehrspannende und berichtenswerte bloginhalte zu bekommen, müsste ich mein Leben mit Schnecke umkrempeln, mehr geben, mich stressen, alles sauber halten?
Nö danke, dann lieber langweilige blogs, sorry.

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