Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Ho Ho Ho

Mit dem klügsten Marketingschmäh aller Zeiten hat Coca Cola den Weihnachtsmann nicht nur in Amerika sesshaft gemacht, sondern dieser Herr Santa Klaus überschwemmt mittlerweile auch den europäischen Raum (samt Coca Cola) Und überlagert immer wieder unsere Weihnachtsbräuche mit dem Nikolaus (Weihnachtsmann und Nikolaus werden immer als ein und dieselbe Person gehalten) und das Christkind.
Viele Kindergärtnerinnen ärgern sich jedes Jahr grün und rot (passend zu den weihnachtlichen Farben). 

Und jetzt wo ich selbst Schneckenmutter bin, denke ich gerade in der Adventszeit darüber nach. Heuer werde ich noch keine Erklärungen brauchen, aber irgendwann wird mich mein Kind fragen, ob denn nur der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke bringt, oder gar beide doppelt soviele.

Ich bin zu folgendem Schluss und Erklärung gekommen.

Der Nikolaus (von Myra) war ein Bischof aus der Gegend der Türkei. Um ihn ranken sich viele Legenden. Und zwar die von der Mitgift (Gold) für einen verarmten Mann, um seine drei Töchter verheiraten zu können. Logischer Schluss, der Nikolaus legt etwas heimlich ins Fenster.

Oder diese Legende ist auch sehr bekannt. Wegen einer Hungersnot bittet er die Seefahrer ein mit Getreide beladenes Schiff für die Armen auszuladen. Trotz Ausladen, bleibt die Menge im Schiff gleich. Damit ist allen geholfen. Auch hier gehts um Hilfe und Geschenke für andere.
Sein Gedenktag ist am 6. Dezember. Für mich ein schöner Brauch, dass wir an seine Taten denken, indem wir uns (oder den Kindern) eine Kleinigkeit heimlich zustecken.

Die (erfundene) Geschichte zu Santa Klaus, der mit seinen Renntieren am ersten Weihnachtstag die Geschenke durch den Schornstein bringt, hat für mich damit gar nichts zu tun. (obwohl es ja auch einige Filme dazu gibt, die dennoch Unterhaltunswert haben)
In unserem Kulturkreis sprechen wir vom Christkind. Das finde ich auch voll in Ordnung. Und das bringt die Geschenke am 24. Dezember.
In Russland bringt Väterchen Frost Geschenke am 6. Jänner, auch in Italien ist die Gabenbringerin eine Hexe namens Belfana.
Jedes Land hat seine eigenen Bräuche. Ich finde das voll in Ordnung und hoffe und glaube, das kann man Kindern auch so erklären, bei uns bringt das Christkind die Geschenke, amerikanische Kinder werden vom Santa Klaus beschenkt. (und hoffe noch darauf, dass mein Kind sich damit zufrieden gibt)

Wieso dann in den Geschäften seit September der Weihnachtsmann unser liebes Christkind verdrängt? Dafür hab ich noch keine Erklärung gefunden.

Aber jetzt mal ernsthaft. Und den Klugscheißermodus aus. Denn der ultimative pädagogische Praxistest kam sofort.
Als ich einen Adventskalender für die Frau Schnecke gekauft habe, gabs welche mit kleinen Geschichten in einer Engelswerkstatt und welche in einer Wichtelwerkstatt. Und da red ich so groß daher mit dem ganzen Christkind. Aber diese Bilder und die Engel, die waren lahm. Frecher und peppiger und auch schöner gemalt, das war die Wichtelwerkstatt. Und da steh ich nun eine Viertel Stunde und ringe mit mir. Und habe mich auch letztlich für die lahme Engelswerkstatt entschieden. Und finde Pädagogik grad irgendwie doof.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen