Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Schneckenhauschaosmeditation



Wenn ihr das Geschirr, das seit 2 Tagen in der Küche ungewaschen herumsteht, nicht mehr seht (und riecht), wenn die Sockenpaarkombinationen immer kreativer werden, weil es keine frisch gewaschenen Socken mehr gibt, wenn ihr ernsthaft denkst, dass es immer nebelig draußen ist, weil ihr durch die Scheiben nicht mehr klar sehen könnt, dann habt ihr die höchste Form der Gelassenheit und Zeit für euch selbst erreicht. Gratulation. 
Bis dahin ist es aber ein steiniger Weg voller Wäschekörbe und Staubfusseln. Um diese höchste Meditationsstufe zu erreichen, braucht es Ausdauer und Geduld. Aber die höchste Stufe birgt auch innere Ruhe, Zufriedenheit und Zeit für sich selbst.


Eine gewissen Laissez faire-Einstellung (angeboren oder antrainiert) ist unbedingt ein Vorteil. Perfektionisten werden diese höchste Stufe wohl nie erreichen können. Aber sag niemals nie, meine Latte (und ich rede jetzt nicht von Latte Macchiato) hab ich mir selber auch immer sehr hoch gelegt. Obwohl es lattenmäßig (noch immer nicht Latte Macchiato) sicherlich einen Unterschied zwischen Job und Erfolg und Haushalt gibt.


So und nun erster Schritt zum Jogi der Schneckenhauschaosmeditation: ein Latte Macchiato.

Kein Witz. Um gelassener zu werden (was ja ein wesentlicher Punkt ist) muss man es langsam angehen, Pausen machen. Sich selber wichtiger nehmen, als das schmutzige Geschirr in der Küche.


Zweiter Schritt, Prioritäten machen. Was ist wirklich wichtig, was muss getan werden?
Rechnungen bezahlen ist ziemlich wichtig. Lebensmitteleinkäufe auch (außer ihr macht eine Diät oder Fastenkur). Futter zubereiten ebenso.


Aber das war’s dann. Ihr denkt jetzt, was ist mit Wäsche, Staubwischen, Staubsaugen, Fenster putzen, Geschirrspüler einräumen? Nicht unwesentlich, aber auch verschiebbar, um einen Tag oder 2 Tage. Fenster putzen könnte man sogar Monate lang verschieben.

Es muss gemacht werden, klar, immer wieder mal, aber nicht sofort und nicht so oft wie man denkt.

Das bedeutet auch, dass man die Staubfusseln am Teppich aushalten muss und die Zahnputzreste im Waschbecken aus. Und das ist ja meist die größte Prüfung. Und das schlechte Gewissen und dieser innere Druck, der versaut uns jetzt die Gelassenheit den Latte auch noch zu genießen.


Dritter Schritt ist eine weitere schwere Prüfung. Ich nenne es den Lanzltag überstehen. Man könnte es auch dolce fa niente nennen. (sagen die Italiener dazu, das süße Nichtstun)Lanzeln das bedeutet für mich faul sein, es sich gut gehen lassen. Das muss ab und an mal sein. Und den Lanzltag begeht man am Besten im Bett. Und zwar den ganzen Tag und wenn das nicht geht, dann halt immer wieder mal im Bett. Dresscode ist Pyjama. Und die unfrisierte Haare. Und dann am Abend vorm Fernsehen vor lauter nichts tun, einzuschlafen.



Wenn ihr alle diese Punkte erfolgreich absolviert habt, dürft ihr euch selbst dieses Schild verleihen und der Welt voller Stolz verkünden, dass ihr die Beherrscherin des Chaos seid:




Liebster Blog Award

and the award goes to....

Besonders gefreut habe ich mich als mich  http://ournewcleanhabits.blogspot.co.at/  zu ihren Liebsten blog Award nominiert hat. (Ist mal was besseres als die Biernomination...) Also vielen Dank dafür.
Das bedeutet, sie wiederum ist von jemand anderen nominiert und verlinkt worden. Es gibt ein paar Regeln dazu. Und eigentlich macht es Spaß, also mach ich natürlich auch mit.

Hier sind die Regeln:
  • Verlinke die Person, die dich verlinkt hat
  • Beantworte ihre 11 Fragen (findet ihr dann unterhalb)
  • Sucht 11 weitere Blogger, die unter 200 Follower haben und nominiere sie
  • Denk dir 11 Fragen für diese Blogger aus
Hier sind die Fragen (und meine Antworten) die mir gestellt wurden (sind aber auch nur 10. Nicht dass ihr denkt, ich hätt eine verschwinden lassen)

1. Lieber Yoga oder Aerobic?

 Beides probiert und am liebsten Tanzen oder Zumba :-) Nein im Ernst mit Musik macht  Aerobic Spaß.

2. Du bist was du isst - achtest du auf eine ausgewogene Ernährung?

Tja, sicherlich nicht genug. Leider. Deswegen hat mein Körper sicherlich auch mit den Gluten ein ziemliches Problem bekommen in den letzten Jahren und glutenfreie Ernährung muss jetzt sein. Aber ansonsten könnte es mehr Obst und Gemüse sein. Schoki und Krapfen schmecken halt noch ein bisschen besser....

3. Welchen Ratschlag gibts du frischgebackenen Eltern?

Es ist niemals so schlimm, wie andere Eltern immer sagen. Und Großmütter haben veraltertes Wissen. Und man kann nicht vorschlafen und nicht vorgenießen (die Zeit ohne Kind nämlich), weil dann sowieso alles nicht mehr so ist. Es ist anders, richtig, aber auch sehr schön so wie es ist.

4. Welches Buch liest du gerade?

Komme nicht zum lesen. Leider. Ich würde sehr gerne "Die Analphabetin die rechnen konnte" von Jonas Jonasson lesen. Das wird mein nächstes Leseprojekt.

5. Du gewinnst im Lotto. Was ist deine erste Investition?

Schwierig. Zuerst Schuhe, oder zuerst zum Depo/Butlers? Oder die wunderschönen (teuren) Fliesen fürs neue Bad. Oder doch die Poleroid Kamera, die ich letztens auf Amazon gesehen habe....

6. Für was  bist du dankbar?

Für meinen Liebsten, der mich liebt (so wie ich bin - meistens zumindest) und für meine wunderbare Schnecke, die das beste Schneckenkind der Welt ist. Und auch für das Internet. (sonst wärs fad) und auch ein bisschen für Bagels mit Lachs und Rucola. 

7. Ein Häuschen im Grünen oder eine große Stadtwohnung, wo würdest du lieber mit deiner Familie wohnen?

Das Haus im Grünen haben wir jetzt gerade gekauft. Was also noch fehlen würde, wäre die Mailänder Stadtwohnung. Am besten ganz oben mit Dachterasse und Pool. 

8. Tee oder Kaffe?

Ganz einfach. Ob Latte Machiato, Cappuccino mit Schlag, Irish Coffee ist dann egal.

9. Folgst du deiner Intention oder bist du eher ein rationaler Mensch?

Nach ausführlicher Pro und Contra-Listen und Durchspielen aller Szenarien und Konsequenzen lass ich das Gefühl entscheiden.  ;-)

10.Was macht dich glücklich?

Wenn etwas so läuft, wie man es geplant hat und auch wenn etwas völlig überraschend positiv ausgegangen ist, mit dem man gar nicht gerechnet hat. 
Wenn Abend so richtig lustig und fröhlich werden, obwohl man gar keine Lust hatte, überhaupt wegzugehen. 
Wenn andere sich riesig über meine Geschenke freuen und man genau das Richtige erwischt hat.
Wenn der Liebste einen Babysitter organisiert hat und mich ganz fein zum Essen ausführt.
Liste nicht vollständig....

Und das sind die Blogs, die ich gerne nominieren möchte und meine 11 Fragen für sie.

glücklich scheitern

Fashion Babynella

Mother's Finest 

I nah wos 

Frosch Laster 

petitemariefleur 

1. Was war der beste Rat, den dir jemand auf dem Weg mitgegeben hat?

2. Deine erste Musikkasette bzw. CD?

3. Dein Lieblingsgemüse?
 
4. Wenn du ein Tier wärst, was wärst du?

5. Deine größtes Talent bzw. beste Eigenschaft an dir?

6. Was würdest du kochen wenn sich zum Abendessen der Dalai Lama eingeladen hätte?

7. Nervigste Erfindung der Menschheit?

8. Geld spielt keine Rolle. Wo würde dein nächster Urlaub hingehen?

9. Wo geht tatsächlich der nächste Urlaub hin?

10. Lieblingsstadt?

11. Dein Lebensmotto?

Viel Spaß!!

Langweilig?

Wie kann es sein, dass ich nach 23 Wochen (jawohl!!!!) bloggen keine Ideen mehr für weitere Beiträge habe?
Wie kann es sein, dass ich Woche für Woche grüble und es immer schwieriger wird etwas zu schreiben?

Ich hatte doch im Vorfeld recherchiert. Mit allen Bänden der Müttermafia, die mir gesagt haben, dass als Mutter, immer irgendwelche Katastrophen passieren (so wie angekotzte Bluse, wenn man schnell aus den Haus muss, oder Stinkewindelalarm wenn man gerade mitten im Supermarkt steht) und es immer irgendwelche Supermums gibt, die sich als etwas besser als man selbst hält (Was dein Kind kann sich noch nicht rüberdrehen? Das konnte Jaqueline bereits mit 6 Wochen....)

Ich habe doch den Leuten (und Müttern) geglaubt, dass ab dem Zeitpunkt der Geburt (oder auch schon vorher, wegen Aufregung und ständigen Harndrang) die Nächte kurz sein werden. Und Zahnnächte wären sowieso unpackbar. Und die ständige Sorge um die Kinder, die vielen Termine. Also da bleibt man selbst ein wenig auf der Strecke. (um nicht zu sagen, man verkommt etwas) 

Und auch viele andere blogs (von Müttern und deren Leben) hatte eine ganz deutliche Tendenz. Aus dem Alltag mit Kind und Mann und Haus und Hund gibts genügend Stoff, der Bücher und Bände füllen kann.

Und jetzt nach 23 Wochen (aber bereits gefühlten 18 Jahren) da werd ich langweilig? Und unsarkastisch. Und wortkarg. Und mit dem auch mein Leben. Das anscheinend von wenig Berichtenswerten besteht. Keiner schreibt einen blog über das tägliche Windelwechseln und die Breifütterei. (außer es führt zu verschmutzter Bluse und man müsste ganz schnell zu einem Banktermin...)

Ich habe nachgedacht.
Entweder die Mütter (und Väter) lügen oder übertreiben. Um Aufmerksamkeit, Anerkennung (!!!) oder Mitleid zu bekommen. Ihre Frustrationstoleranz könnte sehr niedrig sein (wobei habe selten eine Mutter mit niedriger Frustrationstoleranz erlebt, eher Väter...). Diesen Verdacht wische ich mal ganz schnell aus meinen Gedanken fort. Ich gehe immer davon aus, dass jede/r das Beste tut und macht.

Oder die Kinder sind nicht so angenehm und geduldig wie meine Schnecke. Ich hab da wenig Vergleich. Aber auch das kann ich mir nicht vorstellen. Eher die Wahrnehmung was angenehm und geduldig ist, geht bei der einen oder anderen Mutter etwas auseinander. Während mein Kind beim Essen ruhig patzen darf, mit den Fingern ins Glaserl rein, alles selber nehmen, dazwischen mal Luller rein und raus, Stangerl oder Butterbrot runterfällt, (also sehr hohe Frustrationstoleranz) werd ich bei dem monotonen Raunzen ohne Grund wahnsinning (sehr niedrige Frustrationstoleranz). Während ich beim Schlafen gehen nach unserem Ritual (mit Schlafhund suchen, Lieder hören, lesen, Pyjama anziehen, gute Nacht sagen und küssen) wenig Geduld habe, nebenbei zu sitzen und zu warten bis sie endlich eingeschlafen ist, stört es mich gar nicht, wenn sie beim Babyschwimmen wenig begeistert mitmacht und sich nur an den Papa klammert, während andere fröhliche Babies vergnügt plantschen.

Naja und dann bleibt eigentlich nur mehr die 3. Möglichkeit. Ich mach es mir einfach nicht stressig. (und damit auch langweilig). Ich hetze weder von Babytreff zu Mutterkindrunde, noch halte ich den Haushalt sonderlich auf Schuss. Eine große Leistung ist es bereits, wenn ich es schaffe den Geschirrspüler einzuräumen. Ich weiß nicht, ob ihr da draußen täglich die Böden wischt (mach ich nicht, macht eh die Schnecke mit ihrem Körper), immer etwas Warmes am Tisch stellt zum Essen für den hart arbeitenden Schneckenvater, die Schneckenkinder täglich zum spazieren gehen ausführt, den Kühlschrank immer voller Leckerein habt und nebenbei auch noch das Bad und euch klinisch rein habt. Meine Prioritäten sind hier etwas anders verteilt und meine Frustrationstoleranz was "Aufgeräumt sein" anbelangt, vielleicht höher als bei manch anderen. Ich will nicht sagen, dass es bei mir dreckig und immer unaufgeräumt ist, aber ich bin sehr geduldig, was schmutziges Geschirr in der Küche betrifft.
So sehr ich anfangs sicherlich darauf bedacht war, nach dem Aufstehen, gewaschene und saubere Kleidung anzuziehen, die Haare zu bürsten und Gesicht zu waschen, so sehr genieße ich jetzt auch, den Vormittag über im Pyjama rumzuhängen. (bitte das Kind nicht, das ist angezogen, gewaschen, gewickelt)

Um also mehrspannende und berichtenswerte bloginhalte zu bekommen, müsste ich mein Leben mit Schnecke umkrempeln, mehr geben, mich stressen, alles sauber halten?
Nö danke, dann lieber langweilige blogs, sorry.

Ich habe das Internet gelöscht


Mein Selbstversuch eine Woche internetlos begehe ich ganz locker. Einfach am Handy das 3G ausschalten. Einfach ist gut. So einfach war das nicht, denn ich hab mal eine Weile gesucht, bis ich auch gefunden habe, wo das auszuschalten ist. Es wird einem nicht leicht gemacht.

Aber dann war ich internetlos. Ha, eine Woche halt ich leicht aus, denk ich mir. Aber dann kommt‘s mir. Kein Candy Crush (wobei ich dann draufgekommen bin, nach 3 Tagen!!!, dass man das eh offline spielen kann),  keine Serien online schauen, kein Shoppen, kein Einrichten, kein Facebook, kein Email. Und auf einmal fühlt es sich an, als wär ich von der ganzen Welt da draußen abgeschlossen. Ich hatte ja nicht mal den Leuten auf Facebook bescheid geben können, dass ich jetzt mal nicht erreichbar bin. Die Angst etwas zu verpassen ist mal enorm.


Der Fernseher wurde abends früher und schneller eingeschaltet. Wegen Mangel an guten Programm, allerdings auch wieder schnell ausgeschaltet.

Ich führe seit der ersten Minute bereits eine Liste der Dinge, dich ich dann am Mittwoch nächser Woche googeln muss. Allerdings am ersten Tag, war ich mal sehr produktiv, hatte bis am Nachmittag gekocht, 2 blogs fertig geschrieben (offline natürlich), 1 Kinderhaube gehäkelt, eine Buchidee gehabt. Wow auf einmal fühlte ich mich total befreit.


Schwierigkeit am nächsten Tag: Ich hatte wegen Gäste geplant Muffins zu backen. Das Muffinsrezept war aber online. Uff. Gottseidank hatte ich eine Fertigbackmischung zu Hause (für den wiederkehrenden Fall, dass meine Backkunst nichts werden sollte.)

Am 3. Tag war klar, das Fernsehprogramm wird nicht besser. Und die Google-Liste war bereits zweiseitig. Schön langsam wird’s langweilig. So ganz ohne. Und ab jetzt war klar, ich verpasste wirklich was. Wenn man nicht mehr mitreden konnte und der Liebste so Sachen sagte wie: „Das kannst nicht wissen, bist ja nicht auf Facebook.“

Aber ich wusste zumindest ca. alle 5 Minuten wie spät es gerade war. Denn alle 5 Minuten ca. hab ich das Handy zur Hand genommen und wollte entweder grad was googlen, auf Facebook checken oder ein Email schreiben. Und dann bin ich drauf gekommen. Geht ja nicht. Aber da hab ich zumindest schon die Uhrzeit gesehen.


Gottseidank hatte ich noch Kataloge von diversen Einrichtungshäuser und Versandhäuser zu Hause. Offline schmökern ist ähnlich befriedigend. Das muss ich zugeben. Aber auch wieder nur für einen weiteren Tag.

Und ich entwickle einen gewissen Eifer Selbstversuche zu starten. Ich denke schon an weitere.

Schaffe ich es 5 Tage eine Fastenkur durchzustehen? (tja hier weiß ich, ich könnte, hab‘s schon mal gemacht)
Schaffe ich es 5 Tage oder eine Woche gar ohne Handy? (NEIN)
Wie lange kann ich ohne Fernsehen sein? (gibt ja dann wieder Internet....)
Eine Woche ohne Alkohol (bye bye geliebter Baileys), eine Woche ohne Nascherein (easy). Was einem auch für Blödsinn einfällt...


Am 4. Tag dann fing es an nervig zu werden. Einerseits weil wir gerade unterwegs waren und wir wissen wollten, wo der nächste McDonalds wäre. Mein Liebster konnte nicht, er fuhr ja. Also mit seinem Handy gaaaanz schnell geschaut. Also so ganz ohne ging’s nicht. 
Und vor lauter Neugierde und eigentlich, weil ich Leute, die mir auf Facebook schrieben oder per Email nicht vergraulen wollte, wenns was Dringendes gewesen wäre, hab ich meinem Liebsten gebeten, ganz kurz in den Emails zu schauen, ob eh nicht was wirklich Dringendes gekommen ist. Fazit seinerseits, kann alles bis Mittwoch warten.

Ok, gut.


Am 5. Tag wurde es richtig nervig. Denn jetzt sind schon wirklich dringende Sachen zu tun. (und ich meine jetzt nicht, bei Ikea schauen, wie der Badezimmerteppich heißen könnte), sondern mit Küchenplaner einen Termin ausmachen, ein Email wegen Tagesmutter für Schnecke schreiben, die Stromanbieterummeldung zu machen. Gut, jetzt ist schon der 5. Tag denk ich mir, also 2 Tage mehr oder weniger ist jetzt auch schon egal. Mitten in unserem Hauskauf ist Email-Abstinenz einfach ein Blödsinn. Ich war nie am aktuellen Stand der Korrespondenz und konnte selbst nichts machen.


Egal was jetzt noch kommt, so ganz ohne Internet ist (m)ein Leben einfach nicht mehr vorstellbar. Und es macht ja auch alles ein bisschen einfacher, schnell ein Email geschrieben, oder die Einkaufsplanung bei Ikea daheim auf der Couch ganz einfach machen und mit Einkaufzettel hinfahren, oder diverse Dinge online zu bestellen, diverse Sanierungsmöglichkeiten recherchieren.

Und gleichzeitig ist auch klar, ständig die Möglichkeit zu haben online zu sein, das nervt auch. Und ständig muss ja gar nicht sein. Denn das verleitet auch dazu nur mehr im Netz zu hängen quasi.

Aber schön wieder da zu sein. Und Quizduell spielen zu können.

Let me google that for you

Ich muss oft an die Zeit zurückdenken, wo es noch kein Handy gab und frage mich wie man sich getroffen hat. Da muss man wirklich die genaueste Uhrzeit und Treffpunkt immer vorher ausgemacht haben. Anstatt wie heute zusagen, rufen wir uns dann zusammen.

Ich frage mich wie man früher ohne google eigentlich recherchiert hat. Manchmal denke ich, dass wir gerade mit der Möglichkeit alles zu wissen und alles nachschauen zu können, verblöden. Weil wir unser Hirn eigentlich kaum mehr anstrengen.
Und wie haben wir eigentlich ohne Facebook gelebt, ohne dass wir wussten dass XY gerade eine Eierspeis macht oder gerade einen Herbstspaziergang mit Kinder macht (das wissen wir nur, weil XY gerade das passende Foto dazu hochgeladen hat) Wir sind oft zu informiert über alles und jeden, dass wir oft genau nix wissen. 

Mir selbst fällt auf, dass man mit Smartphone nicht nur überall erreichbar ist, sondern auch uneingeschränkten Zugang zum Internet hat, zu Email und Facebook und Co. Und das verleitet einem auch, dass man auch ständig nachschaut, mal schnell Facebook checkt, Twitter und dann auf orf.at die Nachrichten noch im Bett liest. Beim  Mittagessen mal kurz noch ein Email lesen und wenn das Gespräch beim Kaffeetratsch ins Stocken gerät, mal schnell noch was auf Facebook liest.

Immer ist die Zeit mit meinen Liebsten wunderschön und dennoch komme ich immer wieder in Versuchung, mal dieses oder jenes online zu machen. Gerade weil ich ja von all dem auch mal Abstand wollte...Und ich habe mich ehrlich gefragt, ob ich überhaupt eine Woche ohne Internet schaffen würde. 

Find ich jetzt selbst sehr gewagt, ich bin schon sehr abhängig von meinem geliebten Internet, aber ich mache einen Selbsttest. Schaffe ich eine Woche, bis zum nächsten Blog, eine internetfreie Woche? Kein Facebook, kein online-Shoppen, keine Emails, keine Nachrichten. Das iPhone ist fürs Telefonieren (und Fotos machen) da. Fertig.
 

Ich glaube die härteste Woche meines Lebens hat begonnen....