Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Nespresso - what else

In der Karenzzeit ist mein Verbrauch von Kaffee exorbitant angestiegen.
Eine Tasse in der Früh zum Aufwachen, dann gleich nach dem Mittagessen, weils gemütlich ist, eine am Nachmittag, damit der erste Anfall von Müdigkeit verfliegt, eine weitere Tasse bei einer Freundin auf Besuch und abends dann nochmal eine Tasse, damit ich nicht auf der Couch einschlafe.

Zugeben ich trinke meinen Kaffee gerne mit viel Milch und Zucker, wo andere mit einer Tasse schwarz aufwarten. Ob er warm oder kalt ist, ist mittlerweile egal (Einen heißen Kaffee zu trinken, dazu komm ich neben der Schnecke meist gar nicht) Ich komme ja oft nicht einmal dazu ein Häferl auf einmal auszutrinken. Ich nenne das gerne Etappen trinken und da wird der Kaffee gleich mal kalt. Aber kalter Kaffee soll ja gut für die Schönheit sein.


Mit Kaffee verbinde ich mehr als nur das hellbraune eher süße Getränk zum Munterwerden und Munterbleiben.
Kaffee ist ein Lebensgefühl. Wie weltoffen hab ich mich bei einem Cappuccino in Mailand am Domplatz gefühlt.(Bitte die Italiener trinken Cappuccino nur morgens, dann gibts eigentlich nur mehr Espresso an der Bar.) 
Ich erinnere mich noch an eine Szene in Florenz in einem der vielen Cafes. Stundenlang konnte ich dort bei einem Kaffee sitzen und die Leute beobachten. Besonders aufgefallen ist mir ein Pärchen. Und daran erinnere ich mich heute noch, nach doch einigen Jährchen...
Mann mit etwas ergrauten Haar (aber volle Haare, kein Glatzerl), sie brünett mit langen Wellen. Eher reiche Oberschicht. Sie mit Prada Tasche, vor ihr ein Glas Prosecco, schaut den Leuten zu. Er, mit Espresso liest in der Tageszeitung, nimmt scheinbar keine Notiz von ihr. Sie erzählt ihm immer wieder etwas. Er nickt dazu. Schaut immer wieder von seiner Zeitung hoch und sie liebevoll an. Dennoch wars nicht ein typisches Pärchen nach all den Jahren, wo keiner mehr von dem anderen Notiz nimmt. Dieses Pärchen, diese Szene hat mich fasziniert, sie hatte soviel von dem Lebensgefühl in Italien, von der Kaffeehauskultur.

Schon alleine die unterschiedlichen Namen und Kaffeearten bringen mich in Entzücken. Espresso lungo, Espresso ristretto, Cafe latte, Cappuccino, Espresso doppio, Macchiato, ....
Der Geruch von frisch gemahlenen Kaffee, das Geräusch von dem Kaffeeautomat in einem Kaffeehaus, die klirrenden Löffel beim Umrühren. Dabei entspanne ich automatisch.

All das, also in Mailand am Domplatz sitzen (wo es mit Abstand den teuersten Kaffee gibt, etwas abseits von den Touristenpfaden gibts besseren und günstigeren Kaffee), das hab ich jetzt in der Karenz sowieso nicht (vor erst mal nicht!), aber auch das Kaffeehaus wird mit mobiler Krabbel-Lauf-Schnecke zunehmends ungemütlicher (für die Schnecke mein ich).
Also muss derzeit meine Nespressomaschine alles geben! Und ich sammle immer noch eifrig die Kapseln, wegen der Umwelt und der ganzen Müllvermeidung, um damit später mal Schmuck, Bilder usw. zu machen. Bis jetzt ist es beim Sammeln geblieben (ganz zum Mißfallen meines Liebsten). Aber im Kopf entstanden schon wunderschöne Kapselbilder. Muss sie nur mehr umsetzen. (aber dafür brauch ich noch ein paar mehr Kapseln)


Sowenig der kalte Kaffee, den ich auf Etappen jetzt trinke, eigentlich diesem ganzen Lebensgefühl entspricht - manchmal gehe ich mit der Schnecke schlafen und vergesse, dass ich mir gerade einen Kaffee gemacht habe -  muss ich aber dennoch eines sagen:

Ho provato tutto, ma il mio cafe e solo perfetto con il mio schnecko.

Alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder darf ich endlich in den Keller gehen (und für dieses eine Mal mache ich das auch total gerne) und all die wunderbaren Dekorationsartikel rund um Weihnachten und Advent herauskramen. Die Wintedeko ist meine liebste und auch meine liebste Jahreszeit. 

So stell ich mir nämlich einen perfekten Wintertag vor (seit Jahren):
Morgens wache ich von dem Schneeschaufel-Geräusch auf -so gegen 11 Uhr- (bitte händisch mit Schaufel und nicht wie bei uns mit dem lauten Motor des Quad mit Schneeschaufel drauf, der mir wenns eisig am Parkplatz ist ins Auto fährt) und den knirschenden Schritten der Leute auf den frisch gefallenen Schnee. (und nicht Kindergeschrei, die auf dem Minihügerl bereits rodeln)
Und dann riech ich ihn - den Schnee. Sowas riecht man nämlich, das ist ganz frisch und klar.
Wenn draußen der Schneesturm tobt, dann sitzen wir gemütlich in einer Decke zusammengekuschelt auf der Couch bei einem heißen Kakao und schauen dem Tänzeln der Schneeflocken zu. Aus dem CD-Player tönt "Coming home for Christmas" und wenn dann das Schneegestöber etwas nachgelassen hat, dann ziehen wir uns ganz warm an und packen die Rodel ein und gehen Schlittenfahren. Und zwar dort, wo der Schnee noch ganz unberührt ist (und auch nicht gelb).
Dann wenn wir ein bisschen durchgefroren sind (aber ohne kalte rote Hände, die dann ganz kribbelig werden, wenn sie warm sind und ohne Erfrierungen im Gesicht), dann gönnen wir uns ein heißen Bad bei Kerzenschein und Punsch. Und schlafen dann erschöpft und glücklich vor dem Fernseher bei einem Märchenfilm (den's immer nur zu Weihnachten spielt) ein.

Jetzt bin ich dann doch schon lange genug auf der Welt, um zu wissen, dass es diesen meinen perfekten Wintertag so nicht gibt. 

So läuft der Tag vermutlich wirklich ab:
Morgens wache ich gegen 6 Uhr von dem lauten Motorengeräusch des Quads mit Schneeschaufel auf. Und wenn der Fahrer endlich dann den Motor ausgestellt hat und ich mir denke, ich kann jetzt wieder in den süßen Schlaf fallen, läutet es bei mir Sturm. Weil eben dieser besagte Quadfahrer wegen eisigem Parkplatz in mein Auto reingeruscht ist.

Wenn draußen der Schneesturm tobt, dann sitzen wir gemütlich in einer Decke zusammengekuschelt (weils nämlich arschkalt ist) auf der Couch. Kakao wäre nett, aber leider ist die Milch ausgegangen. 
Und das Schneeflockengestöber kann man wegen Sturm und ungeputzter Fenster gar nicht sehen.
Im Radio spielts schon wieder zum hundersten Mal (seit September) Last Christmas und genervt schalten wir ab.
Als dann der Schneesturm etwas nachgelassen hat, freuts uns eigentlich nicht mehr rodeln zu gehen, weil wir dann immer so durchfroren sind mit kalten, roten Händen, wenn die wieder warm werden und dann ganz heißen Backen, und wegen der Erfrierungen.
Und außerdem wo haben wir den die Rodel letztes Jahr hingetan?
Ein heißes Bad wäre super. Aber weils so heiß ist und der Punsch (mit Alkohol) sein übriges tut, spielt uns der Kreislauf im warmen Wasser schon einen Streich und wir schaffen es nicht mehr auf die Couch, sondern gehen sofort ins Bett (auch weil wir seit 6 Uhr früh auf sind.
 
Aber wie gesagt, jedes Jahr freue ich mich darauf die Wohnung für diese besondere Jahreszeit zu dekorieren. ( Und da hab ich ja noch die Illusion von diesem einen schönen Wintertag -inmitten der ganzen Weihnachtsdeko) Am liebsten würde ich bereits im September anfangen. Schließlich ist die Adventszeit doch sooo kurz und da muss man ein bisschen früher anfangen, sonst kann man's und frau's nicht lange genug genießen. Aber ich sag mir immer, sobald ich den ersten Weihnachtssong im Radio höre, ist es Zeit dafür. Heuer hat das ohnehin ungewöhnlich lange gedauert, da ich jetzt so selten zum Radio hören komme. Aber heute wars soweit. Der Coca-Cola-Weihnachtssong war mein Stichwort. Und ich bin schon auf dem Weg zum Keller gewesen.

Bei der Winterdeko ist das allerdings so: Da könnte man zwar auch einiges in der Natur sammeln und verwenden (Zapfen zum Beispiel oder Tannenzweige), aber vieles kann man einfach nicht aus der Natur nehmen. Schnee zum Beispiel. Und Plastikzweige halten einfach länger und nadeln nicht. Und daher ist man ja gezwungen, Dekoteile einzukaufen. Und das ist natürlich auch etwas sehr Schönes rund um die Deko. Denn da braucht man dann kein schlechtes Gewissen haben. Mein Liebster wird sich freuen, Eulendeko fällt im Winter auch immer etwas magerer aus. Jetzt kommen die Elche und Schneemänner dran. Ho Ho Ho.

Eine Nähbildergeschichte





Resümee: Viel Kaffeeverbrauch und ich musste mich sehr beeilen. Der Herbst ist bald vorbei, dann kommt schon die Weihnachtsdeko und ich wollte es noch fertig stellen, damit ich zumindest einmal damit beim Essen aufdecken konnte. Und vom hudeln kommen nicht nur Kinder, sondern auch einige Nähfehler (die hab ich allerdings nicht fotografiert!)

Alles Banane

Irgendwann musste es passieren. Es war nur eine Frage der Zeit und dennoch kams für mich völlig unerwartet.

Es gibt nicht viel in meinem Leben, das ich von Grunde her verabscheue (Menschen sowieso nicht). Verabscheuen ist eigentlich gar nicht richtig, ekeln würds vielleicht besser erklären. Ich weiß nicht woher das kommt, aber ich kann Bananen nicht ausstehen. Ich finde alles furchtbar, den Geruch, den Geschmack sowieso. Angeblich (bitte ich bestreite das ja) hab ich als Kind Bananen gegessen (und gemocht). Irgendwas wird dann wohl passiert sein und heute würd ich sagen es ist eine ausgewachsene Phobie.
Von allzu lieben Verwandten wurde mir immer prophezeit, dass mein Kind Bananen heiß lieben würde und ich ihm diesen Geschmack bitte nicht vorenthalten darf. (was bitte ist da geschmackvoll dran?)

Und ich dachte immer, mein - damals noch nicht geborenes Kind - wird doch loyal zu mir sein und mir sowas nicht antun. Nicht nur, dass es dann Bananen ißt (bitte jedem das seine), nur ich muss sie kaufen, schälen, zerdrücken, füttern, den Gestank ertragen, das was aus dem Mund wieder rauskommt, aufwischen... 

Aber ich habe mich geirrt. Mein Kind liebt Bananen. (und ist gar nicht loyal) Im Brei, im Obstglaserl, als ganze und auch zerdrückt. Und mir graust. Die Obstglaserl mit Banane waren schon schlimm, aber gerade noch erträglich, weil sie nicht so intensiv nach Banane gerochen haben. Das ist ähnlich wie bei Schokobananen. Bitte die mag ich nämlich. Weil da ist gar nichts bananiges dran. Der künstliche Geruch und Geschmack (den ich überaus lecker finde) ist weit weg von echten Bananen.
Jetzt kommt aber das - Ich will kauen - dazu und das bedeutet, ich muss sie doch kaufen und auch schälen und ihr verabreichen. Und ich habs einmal getan (bin ja kein Unmensch, wenn sie das will), aber mich nur geekelt. Und wenn sie versucht die Banane selbst zu halten oder halt Stücke davon, dann zermatscht sie diese bereits in der Hand bevor sie noch im Mund landen. Und wenn sie doch nur im Mund landen würden, aber diese Banane pickt dann am Boden, am Sessel, in ihren Haaren, auf meiner Hose (iiiiiiihhhh). Danach brauch ich eine Dusche und das Esszimmer einen Kärcher.

Neuerdings steht Banane bereits ziemlich weit vorgereiht auf meinem Einkaufszettel. Bitte das hat es ja noch nie gegeben. Nicht mal für den Liebsten wollte und konnte ich das einkaufen. (der mag sie nämlich durchaus) Irgendwo hört dann die Nächstenliebe mal auf - bei aller Liebe.

Und ich weiß jetzt schon wohin diese ganze Inkonsequenz beim Banane einkaufen und füttern führen wird. Zu noch mehr Bananen. Dann werden die zwei die in die Küche und den Kühlschrank schmuggeln und dann gibts vielleicht auch noch Bananeneis (und ich glaub es wäre Vanille und nehm vielleicht noch eine große Kugel!!), Bananen-Fruchtzwerge, sehr weiche, braune Bananen (wenn es was schlimmeres als Bananen gibt, dann sind das ganze weiche und reife Bananen mit bereits brauner Schale).

Und weil ich dachte, Bananen wären schon das Schlimmste, hat mir mein Liebster prophezeit, dass sie wohl später auch mal Paradeiser essen wird wollen. Die sind nach Bananen auch sehr schlimm, wenngleich sie kaum Geruch haben und daher zumindest dieses besser auszuhalten ist.