Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Loslassen du musst


Star Wars Fans wussten es bereits immer. Der allwissende Joda (oder wars doch die allwissende Müllhalde ?) hat es bereits mehrfach runtergebetet und damit angehende Jedis ziemlich genervt (nehme ich mal an). 
„Loslassen du musst“ oder wie die Kärntner sagen würden „Los lei laafen“ (wobei das könnte sich auch auf etwas anderes beziehen).


Ein Umzug bringt allerlei zu Tage. Einerseits das bereits verzweifelt gesuchte Puzzleteil des Schneckenpuzzles und andererseits auch ziemlich viel von dem was sich in unserem Häusern und Wohnungen über Jahre angesammelt hat.

Unsere Wohnung ist bis oben hin voll gefüllt mit Sachen, Deko, Gewand, Zeugs und und und. Vieles von dem ist bereits seit längerem so gut verschlichtet, dass man es bereits vergessen hatte oder irgendwann verzweifelt gesucht hat und dann neu gekauft hat. Seit einiger Zeit sagen wir wenn wir etwas nicht finden können so Sachen wie „Das wird dann beim Auszug wieder auftauchen“.

Aber immer öfter kommt mir ein schrecklicher Gedanke. Das, was sich hier auf 72 m2 plus ein vollgeräumter Kellerraum befindet, kann mehr als ein Haus füllen, zwei oder gar drei Häuser locker. Und wenn man irgendwo anfängt auszuräumen und das verschlichtete Zeugs entschlichtet, dann passiert vielleicht das was man bei der Dose mit den Springschlangen kennt. Man macht irgendwo auf, dann ploppt alles raus und das Chaos ist perfekt.


Und so ein Umzug bzw. Auszug birgt ja die Chance eben genau das zu beherzigen, was unser lieber Joda (für Nicht Star Wars-Fans: das ist der kleine grüne Obermaker) so deutlich gemeint hat. Altes (und auch weniger altes) loslassen, ausmisten. Platz machen. Ganz zynisch könnte ich jetzt sagen, Platz machen für neuen Kram und neue Deko (würd ich mich aber nie trauen).


Generell gibt’s dazu ja einige schlaue Anleitungen wie man das angehen könnte.

Also alles was man seit 1 Jahr nicht mehr angezogen oder verwendet hat, das kommt weg. Weil dann ist die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering, dass man es im 2. oder 3. Jahr macht.  Eigentlich ganz logisch. ABER was ist mit dem karierten Flanell-Trägerkleid in orange. Das hab ich seit mehr als 10 Jahren nicht mehr angehabt und es ist so ein cooles Teil und erinnert mich an meine Jugend. Was wenn das in weiteren 10 Jahren wieder so cool ist, dass meine Schnecke sich riesig drüber freuen würde, dass ich sowas Steiles aufgehoben habe? Nicht lachen, ich hab mich immer geärgert, dass die coolsten Teile, die ich an meiner Mutter (selbstgenähte 70er Teile!!) immer auf den Fotos gesehen habe , weggeschmissen wurden und nicht für die Retrowelle, wo ich sie gebraucht hätte, aufgehoben wurden.


Und was ist mit der Engelsammlung. Engel in allen Farben, Größen, Formen. Seit der Schneckenpapa sich immer so beobachtet gefühlt hat von den Engeln, ruhen sich sanft und still in einer Kiste im Keller. Also mindestens seit 2 Jahren nicht mehr gesehen. Aber entsorgen? Auch den einen, mit dem ich soviele Erinnerungen verbinde, oder den, den ich von Freundin X  geschenkt bekommen habe. Oder der, der so süß ausschaut? Jedes Teil birgt Erinnerungen. Und Erinnerungen wollen wir ja auch nicht wegschmeissen.


Ich merke schon, das loslassen wird schwieriger als ich dachte.

Und was macht man dann mit dem was ausgemistet wurde? Die CD‘s oder DVD’s, die wir doppelt haben, oder Locher, oder dasselbe Buch in zweifacher Ausführung?  Oder die weniger retrospannenden Textilteile?

Es gibt dafür einen himmlischen Platz auf Erden. Das CARLA, ein Second Hand Laden der Caritas. Dort können sich dann andere über den Kram freuen. (und mit dem Kauf noch dazu das ganze Projekt und damit Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung finanzieren – Werbung Caritas Ende) Aber das Beste daran ist immer, dass ich mir in dem unendlichen Weiten des Carlas, wo es alles Mögliche und Unmögliche gibt, auch immer wieder Kram von anderen finde. Eigentlich ist es mehr ein Tausch, den ich in regelmäßigen Abständen durchführe. Zwar ist dann die Wohnung (später das Haus) nicht weniger voll und angeräumt, aber ich habe ausgemistet, losgelassen. Und für Neues Platz geschaffen…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen