Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Eine Hoch- oder Tiefzeit?

Für mich habe ich eines gelernt, man soll nicht mit dem Schicksal spielen. 

In der Weihnachtszeit gibts einen schönen Brauch. Barbarazweige sind Zweige von Obstbäumen (ich kenn das von Kirschzweigen), die am 4. Dezember (Gedenktag der Barbara) geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt werden.
Sie sollen bis zum Heiligen Abend blühen (und wären dann ein schöner Schmuck in der Wohnung)
Der Volksglaube sagt, dass das Aufblühen der Barbarazweige Glück im kommenden Jahr bringt. Bzw. heiratswütige Damen haben die Zweige auch mit den Namen der Verehrer geschmückt. Der Zweig der aufblüht deutet auf eine bevorsstehende Hochzeit im nächsten Jahr hin.

Ich habe für uns auch Barbarazweige geschnitten und eingewässert. Und jeden Ast mit einer anderen Jahreszahl versehen. Ein mögliches Jahr, in dem vielleicht geheiratet wird.
Zuerst fand ichs einfach nur lustig.
Und dann hab ich es doch ein bisschen mit der Angst bekommen. Man soll sein Glück und Schicksal nicht herausfordern. (Da bin ich dann doch sehr abergläuig) Was wenn kein Ast zu blühen beginnt? Oder alle auf einmal? 
Was aber wenn er doch blüht? Keine der Varianten waren irgendwie befriedigend.

Jeden Tag hab ich die Äste argwöhnisch begutachtet, nach Blüten gesucht. Und siehe da, tatsächlich mehrere Äste haben grüne Triebe bekommen. Und das Rennen, ob es ein Ast bis Weihnachten schafft, zu erblühen hat begonnen.
An Heiligabend tatsächlich hat wirklich nur einer der 6 Ästchen geblüht. (Welcher Ast mit welcher Jahreszahl es war, verrate ich noch nicht)

Und seit dem suche ich nach einem passenden Motto, wie denn diese Hochzeit ausschauen könnte. Also außergewöhnlich sowieso (das will ja jede Braut), aber ich meine wirklich ganz unkonventionell. Vielleicht in der Toskana auf so einen Weingut mit engsten Freunden und Familie. Am Vortag noch zusammen grillen bei gutem Wein und abends in den Pool springen und am Tag darauf vor ein italienisches Standesamt schreiten. Und dannach klarerweise mit einer Vespa davon düsen.
Oder neuerdings denke ich auch an eine Hippie Style Hochzeit mit langen Spitzenkleidchen und Blumenkranz im Haar barfuß vor einen blumenumrankten Bogen heiraten. Und dann in der Blumenwiese auf Pölster sitzen und tafeln.

Wobei es diesmal eher eine freie Zeremonie sein könnte, kein Pfarrer, kein Standesbeamte, vielleicht eher ein Schamane. Also heiraten im unkonventionellen Stil, ohne Hochzeit nämlich. Nur die Liebe feiern und sich zu einander bekennen.
Dazu bräucht es eigentlich keinen Tag und kein Jahr, das könnten wir nämlich jeden Tag tun so nach dem Motto von dem neuen Lied von Revolverheld:

  "Ich lass das Licht an für dich, obwohl es mir zu hell ist,
ich hör mit dir die Platten, die ich nicht mag,
ich bin für dich leise, wenn du zu laut bist,
ich renn für dich zum Kiosk, ob nach oder Tag.
Ich lass für dich das Licht an, obwohls mir zu hell ist,
ich schaue mir Bands an, die ich nicht mag,
ich gehe mit dir in die schlimmsten Schnulzen,
ist mir alles egal,
hauptsache du bist da."

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