Mal dies mal das. Deko, Basteln, Häkeln, Nähen, Kindererziehung und Shopping...ein Tag kann lang sein und mir fällt immer was ein.

Bildquelle: http://ansichtssachen-kreativagentur.blogspot.co.at/2012/05/viele-bunte-knopfe.html

Nimm eins, zahl drei.

Wir kennen das. Gehst du mit einem Mordshunger im Supermarkt Milch und Brot einkaufen, kommst du mit einem Einkaufswagen voller Sachen wie Milchbrötchen (gut das ist ja noch ziemlich das was auf der Liste stand....), Milkakakao, Sahnepudding, Nussschnecken, Mangos und Melonen und und und zurück. Also ziemlich alles, worauf man auf einmal riesigen Guster bekommen hat und was strategisch positioniert, dir und dem Wagerl halt immer im Weg war -  so nach dem Motto "Hach, diesen Pudding wollte ich ja schon sooo lange mal ausprobieren".

Ich nenne das Ikea-Syndrom. Denn dort ist es genau dasselbe. Man hat eine präzise Einkaufsliste, weil man braucht eigentlich nur das eine Billy-Dings und den Tröga-Bums und das Rägot-Blabala. Und dann hast du noch so ein paar schwedische Teile im Einkaufswagen drinnen, angefangen von Teelichter und Servietten (ich glaube die kauft jeder immer). Und dann kommt die Ernüchterung bei der Kassa, gefolgt von der nächsten beim Auto. Denn jetzt geht das Tetris spielen beim Einladen erst los. Und ich erinnere mich da an eine sehr lange Heimfahrt mit einem mehr als vollem Auto, ich hochschwanger mit tausend Kisten auf meinem Schoss. Irgendwie wars dann zwischen den ganzen Billys und Smirgols und so auch ganz kuschelig. Bin nämlich eingeschlafen.

Und ich habe jetzt festgestellt, es gibt noch eine verschärfte Variante von dem Ikea-Syndrom, also deluxe quasi.
Einkaufen mit einem übermüdeten, quengeligen, gelangweilten und hungrigen Kind mit voller Windel. So passiert an einem Freitag. Und es waren nicht alle Attribute gleichzeitig, aber doch immer wieder nacheinander. Und gelangweilt war die Schnecke halt auch unheimlich. Langes Autofahren, nicht erholsam im Auto geschlafen. Man selbst auch müde und hungrig. Und dann musst du die Fliesen für dein Bad aussuchen. Günstig, schön und anschau- und herzeigbar die nächsten 50 Jahre. Preisvergleiche aus mehrer Fliesengeschäften im Kopf kurz ausrechnen. 
Und dann noch ganz schnell eine Jacke für die Schnecke kaufen, Softshell grün, Größe 80. Parameter waren klar. Und das Sackerl dann von S.Oliver (!!!! ich wollte ja bei Ernstings einkaufen) mit Hauben (konnte mich nicht entscheiden) und Gilet (türkis) voll.

Häh?? Bitte, der Stressfaktor steigt mit Kind, und man kann nicht mehr klar denken, ist abgelenkt und lässt sich von marketinggeschulten Verkäuferinnen einlullen und hat dann das Sackerl oder Auto mit Sachen und Fliesen voll, die gar nicht so günstig waren (auf den 2. Blick) und die Frage aufwirft : Wollte man das wirklich so kaufen?

Abends war ich enttäuscht, von mir nämlich. Dass ich nicht cooler beim Shopping mit Kind bin und keine Schnäppchen ergattert habe. Dass ich unter Druck und Stress nicht so gut arbeite, wie ich dachte.

Bei nächsten wichtigen Einkäufen muss man sich an einige Regeln halten:
Niemals unter Zeitdruck einkaufen fahren. Wenn man keine Zeit hat, dann muss man sich die nehmen, weil mit Kind kommt einfach immer was dawischen und man schafft die 4 Sachen an einem Vormittag einfach garantiert nie.

Recherche vorab im Internet, was gibts wo um wieviel. (Zugegeben das hatte ich gemacht und trotz klarer Einkaufslisten und Parameter voll versiebt) Weil erst vor Ort in allen möglichen Geschäften Preisvergleiche anzustellen, das ist mit Schnecke jetzt nicht mehr möglich, zu langweilig.

Sich schlussendlich mit den Einkäufen zufrieden geben. So betrachtet, sind das alles tolle Käufe, das Gilet, und auch die Fliesen. Die Fliesen sowieso, die wollt ich ja so und die Unsicherheit ob sie dann eh schön sein werden an dem eigenen Bad kommt einfach nur auch daher, weil sie einfach teurer waren als andere und man daher einfach nix falsch machen will, wenn man schon mal mehr investiert. Und günstiger hätten wirs auch nirgends bekommen (Preisvergleiche hab ich dann daheim nochmal in Ruhe gecheckt)

Und wichtigste Regel (wenn möglich): Babysitter für Schnecke organisieren!


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